Innovativer Prototyp einer Energiespeicherbatterie vorgestellt

Nach vier Jahren Design, Modellierung und Simulation hat ein 25-köpfiges Team, bestehend aus einigen Ingenieuren und Forschern von CNRS, Stellantis und Saft, einen innovativen Prototyp einer Energiespeicherbatterie vorgestellt, der die Wechselrichter- und Ladegerätfunktionen integriert.

Durch die Integration der Wechselrichter- und Ladegerätfunktionen entsteht eine Batterie, die effizienter ist, die Reichweite von Batterie-Elektrofahrzeugen erhöht und zuverlässiger und kostengünstiger ist. Außerdem wird Platz im Fahrzeug frei.

Das Verbundforschungsprojekt trägt den Namen Intelligent Battery Integrated System (IBIS). Ein Demonstrator, der seit Sommer 2022 in Betrieb ist, ist Gegenstand zahlreicher Patente und markiert einen großen Bruch mit den derzeit verwendeten Systemen zur Umwandlung elektrischer Energie. Das Projekt hat es ermöglicht, viele neue technische Konzepte zu validieren und deren Steuerung und Funktionsweise zu beherrschen, um sie auf Automobil- oder stationäre Anwendungen vorzubereiten.

Im Bereich der Elektromobilität steht das IBIS-Projekt vor einem echten Paradigmenwechsel in der Gestaltung elektrischer Antriebsstränge.

Bei IBIS werden die elektronischen Umwandlungsplatinen, die die Wechselrichter- und Ladefunktionen übernehmen, so nah wie möglich an den Lithium-Ionen-Batteriezellen montiert. Eine ausgeklügelte Steuerung ermöglicht es, direkt aus der Batterie Wechselstrom für einen Elektromotor zu erzeugen.

Die IBIS-Projektpartner konzentrieren sich nun auf den Bau eines voll funktionsfähigen Prototypenfahrzeugs, das auf Stellantis-Entwicklungsständen und Teststrecken sowie auf offenen Straßen getestet wird. Das IBIS-Projektteam beabsichtigt, diese Technologie noch in diesem Jahrzehnt in Fahrzeugen der Marke Stellantis verfügbar zu machen.

„Unser Weg zur Elektrifizierung wird durch Innovation und Forschungsexzellenz vorangetrieben, die die neueste Technologie nutzt, um die tatsächlichen Bedürfnisse unserer Elektrofahrzeugkunden wie Reichweite, Geräumigkeit und Erschwinglichkeit zu erfüllen und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck durch Effizienzsteigerung zu reduzieren“, sagte Ned Curic, Stellantis Chief Engineering & Technology Offizier. „Dieses revolutionäre Batteriesystem könnte einen entscheidenden Schritt im Engagement von Stellantis darstellen, nützliche, einfache und fortschrittliche Technologie für alle bereitzustellen.“

Durch die Entwicklung einer effizienten und wettbewerbsfähigen Technologie bietet das IBIS-Projekt die Möglichkeit, das Fahrzeuggewicht und die Kosten für den Elektroantriebsstrang und die Fahrzeugherstellung zu reduzieren und gleichzeitig eine Vielzahl neuer Funktionen anzubieten.

Im Bereich der stationären Energiespeicherung und der Integration erneuerbarer Energien wird Projektpartner Saft in der Lage sein, schlüsselfertige Installationen mit verbesserter Batterieverfügbarkeit, optimierter Nutzung der installierten Energie und einem geringeren Platzbedarf anzubieten. Die intrinsische Architektur der IBIS-Batterie wird die Wartung und Modernisierung der Anlage vereinfachen und den CO2-Fußabdruck des Standorts verringern.

Die Kombination von Batterielösungen für Elektrofahrzeuge und stationärer Speicherung erhöht die Wettbewerbsfähigkeit der beiden Angebote aufgrund der Volumeneffekte auf Wachstumsmärkten.